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Zurück von der Studienfahrt 2024 aus Hessen

Die diesjährige Studienfahrt, wieder durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Karl-Arnold-Stiftung e. V.,  führte mit 25 Mitgliedern des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung ins Rhein-Main-Gebiet mit dem Thema: „Frankfurt/Rhein-Main: Metropolregion im Herzen Europas“.

Per Bus ging es von Bedburg nach Mainz (Landeshauptstadt Rheinland-Pfalz). Im Rahmen der Stadtführung wurde die Geschichte und die Entwicklung der Stadt lebhaft erläutert: Straßen, die zum Rhein führen, haben Straßenschilder in roter Farbe, die, die parallel zum Rhein verlaufen, sind blau. Beschrieben wurde weiter, dass es sich um eine (bekannte) Karnevalshochburg handelt. Zwischen Mainz und Wiesbaden gibt es ein ähnliches Verhältnis wie zwischen den Kölnern und den Düsseldorfern, was schmunzelnd mit den Worten zusammengefasst wurde: „Das Schönste an Wiesbaden ist der Bus nach Mainz“.

Mit diesen Eindrücken ging es zur Landeshauptstadt Hessens, namentlich Wiesbaden, gleichzeitig Tagungsort. Es folgte am Folgetag eine Führung in der zweitgrößten Stadt Hessens: Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zur Kur- und Adelsstadt, in der Kaiserzeit gar zur Weltkulturstadt und auch zur „Kaiserstadt“, was im Rahmen einer kommentierten Führung den Teilnehmern auch anhand von Gebäuden und deren Historie sehr eindrucksvoll beschrieben wurde.

Obligat war ein Informationsbesuch im Hessischen Landtag mit Darlegung der Aufgaben, der Organe und der Arbeitsweise inklusive einer Teilnahme an einer Plenarsitzung mit anschließender einstündiger Diskussion mit vier Abgeordneten verschiedener Parteien, einem Novum auf den Bildungsreisen.

Am Mittwoch ging es nach Frankfurt zur Deutschen Börse zu dem Thema: „Aktien, Anleihen, Fonds: Wie funktioniert die Börse“? Sehr anschauungsvoll wurde ihre historische Entwicklung bis heute dargestellt. Ein Galeriebesuch durfte nicht fehlen, auch wenn es dort ruhig zuging, da der Großteil des Handelsvolumens elektronisch abgewickelt wird. Am Nachmittag folgte die Besichtigung der Europäischen Zentralbank, die in einem riesigen Gebäude auf einem großen Grundstück stark gesichert aufgehoben ist. Auf Teilen des Areals befindet sich noch erkennbar die frühere Großmarkthalle, die unter Denkmalschutz steht und in der weitere Gebäude der EZB  integriert wurden. Eine Teilnahme an der Pressekonferenz mit Frau Lagarde am Folgetag (mit Zinssenkung) war für uns leider nicht möglich.

Nicht Fehlen durfte im weiteren Verlauf eine kommentierte Führung durch die Frankfurter Innenstadt mit der Paulskirche als einem historisch sehr wertvollen Ort, dem sog. „Römer“ sowie der „Neuen Altstadt“. In Letzterer konnte eine gute städtebauliche Entwicklung besichtigt werden. Bei integrierter U-Bahn waren die sehr schönen Alt- und Nachbauten schwer voneinander zu unterscheiden. Am Nachmittag erfolgte eine Führung durch die Dauerausstellung im Jüdischen Museum. Sie erzählt u. a. anhand der Bankiersfamilie Rothschild, wie Jüdinnen und Juden die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt prägten und thematisiert zugleich die jüdische Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt bis heute. Beschrieben wurde weiter das jüdische Alltagsleben, welches von bis zu 600 Regeln geprägt ist.

Am vorletzten Tag ging es mit dem Bus ins Rheingau im Südwesten Hessens ins weltbekannte Weinanbaugebiet und seinen zahlreichen Kulturdenkmälern wie das Niederwalddenkmal mit tollem Ausblick, der Abtei St. Hildegard oder dem Kloster Eberbach. Kloster Eberbach war nur bis 1803 eigentliches Kloster: morgens um 2 Uhr wurde aufgestanden, 7-8 Mal am Tag wurde gebetet. Der Schlafraum galt für fast alle, ohne Bettdecken und Fenster oder gar Heizung, was insbesondere im Winter unangenehm gewesen sein dürfte. Später gab es kleine Einzelzellen. Das Kloster war Drehort des Klassikers „Der Name der Rose“.

Der auf dem Heimweg geplante Abstecher nach Königstein im Taunus mit seiner besonderen historischen Altstadt musste leider kurzfristig entfallen, da der Bus technische Probleme aufwies und der direkte Heimweg im allseitigen Einvernehmen bevorzugt wurde. An der positiven Gesamtstimmung änderte dies nichts, so dass die Teilnehmer mit sehr vielen positiven Eindrücken zur vollen Zufriedenheit mit konkreten Ideen für die Studienfahrt 2025 nach Bedburg zurückgefahren wurden.

Reimund Gau, Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Tagesausflug: Düsseldorfer Landtag auf Einladung von Romina Plonsker, MdL, mit Kurzbesuch Düsseldorfer Altstadt

Der jährliche Tagesausflug des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung im Juni eines jeden Jahres hat langjährige Tradition. So sollte es auch 2024 sein. Diesmal ging es mit 27 Mitgliedern auf Einladung von Romina Plonser, MdL, wie bereits 2018 in die Landeshauptstadt Düsseldorf zunächst in den Landtag Nordrhein-Westfalens.

Es erfolgte eine 30-minütige Einführung. Diese wurde von einer Landtagsrenterin geleitet, einer früheren Mitarbeiterin des Landtages, die an diesem Tag den Besucherdienst mit seinen sage und schreibe 45 Gruppen unterstützte.

Ursprünglich tagte der Landtag nach dem 2. Weltkrieg im Ständehaus am Schwanenspiegel. Er sollte in Düsseldorf auf Anordnung der Britischen Besatzer nur vorübergehender Natur sein. Als dauerhafter Standort wurde damals sogar Köln thematisiert, wozu es leider bekanntlich nicht kam. Der im Jahre 1988 bezogene und direkt am Rhein liegende „neue“ Landtag befindet sich auf einem alten und sodann zugeschütteten Hafenbecken. Hochwasserprobleme gab es bisher keine, da sich das Gebäude in einer Betonwanne mit bis zu 2 m dicken Betonwänden befindet. Außerdem könne sich der Rhein auf der gegenüberliegenden Seite ausreichend ausbreiten. Die damaligen Abgeordneten wollten ein rundes Gebäude mit runden Teilgebäuden, um sich besser zu sehen. Folglich entstanden 3 Fraktionstürme. Damals passte dies, da es im Parlament nur drei Fraktionen (SPD, CDU, FDP) gab. Man arrangierte sich im weiteren Verlauf durch Umbauten. Im Landtag gibt es derzeit 195 Abgeordnete bei 5 Fraktionen.

Weiter wurde der Ablauf einer Plenarsitzung anhand der tagesaktuellen Tagesordnung erläutert (Aktuelle Stunde, Redezeiten nach sog. Blöcken, Rügen, etc.). Die jemals längste Sitzung habe von 10 Uhr bis 2 Uhr des Folgetages gedauert, die kürzeste nur 3 Minuten.

Gespannt nach dieser Einführung durften die Teilnehmer endlich in den Plenarsaal: Dort darf man schlussendlich nur anwesend sein: kein Applaus, keine Gespräche, keine Fotos/ Videos, kein Hin- und Herlaufen. Selbst der Blick auf die Handyuhr sei zu vermeiden, um die Ordner mit ihren scharfen Blicken nicht auf den Plan zu bringen („Fotogefahr“).

Diese „Einschränkungen“ taten der Spannung jedoch keinen Abbruch: Die Redner hielten ihre Zeiten ein, begrüßten jeweils höflich die Sitzungspräsidentin und dann war die Höflichkeit auch schon zu Ende: Der jeweilige politische Gegner wurde verbal attackiert und bereits die Antragstellung in Frage gestellt (Beispiel: „Sie waren doch in der letzten Legislaturperiode in der politischen Verantwortung. Warum haben Sie die damals schon bestehenden Probleme nicht vollständig gelöst? Der jetzige Antrag bekräftigt doch Ihr damaliges Scheitern!“). Ein ergebnisorientiertes Handeln stellt dies gewiss nicht dar, vielmehr eine gezielte Außendarstellung, zumal die eigentliche Sacharbeit in den Ausschüssen, also hinter den Kulissen, stattfindet. Eine Stunde Plenarsaal war somit schnell verstrichen.

Es folgte die einstündige Fragestunde mit Romina Plonsker. Sie berichtete über die Ergebnisse der internen Bewertung der jüngst erfolgten Europa-Wahlen sowie über aktuelle Themen. Die vielen Fragen der Teilnehmer wurden alle beantwortet. Insbesondere zu den vielen aktuellen Themen erfolgte ein sehr konstruktiver, teils nachdenklicher Gedankenaustausch. Die Teilnehmer bedankten sich ausdrücklich für die Einladung.

Nach dem „formalen Teil“ nebst Kaffee und Kuchen in der Landtagskantine zur Zwischenstärkung ging es entlang des Rheins bei kühlem, trockenem Wetter in Richtung Düsseldorfer Altstadt. Ein „Killepitsch“ als Wegzehrung durfte nicht fehlen. Eingekehrt wurde in der Altstadt-Manufaktur Schumacher („Im Goldenen Kessel“), wo bei „Alt“ und zünftigem Brauhausessen das im Landtag Erlebte weiter diskutiert wurde. Es war wieder eine sehr schöne Fahrt mit vielen Eindrücken, die allen gewiss noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Walter Brück/ Reimund Gau, 2./ 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Das Foto zeigt die Teilnehmer auf der sog. „großen“ Treppe im Landtag zusammen mit Romina Plonsker, MdL

Zurück von der Studienfahrt 2023 ins Saarland

Die diesjährige Studienfahrt von über 20 Mitgliedern des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung mit der Karl-Arnold-Stiftung e. V. führte ins Saarland mit dem Thema: „Europa woher, wohin? Die europäische Großregion Saar/Lor/Lux“.

Per Bus ging es zunächst von Bedburg nach Trier. Unter der Überschrift „2000 Schritte-2000 Jahre“ erfolgte eine kommentierte Stadtführung. Highlight war natürlich die wechselhafte Geschichte der Porta Nigra, Stadttor aus dem Jahre 170 n. Chr., die zeitweise auch als Basis für die sog. Simeonskirche diente.

Sodann ging es nach Saarbrücken, dem Tagungsort und gleichzeitig der Landeshauptstadt des Saarlandes. Es folgte eine Führung durch die Saarbrücker Innenstadt u. a. mit einer Besichtigung der Basilika St. Johann, des Bereiches um die Schlosskirche sowie -als Besonderheit- einer Besichtigung der 14 Meter unter dem Saarbrücker Schlossplatz gelegenen Reste einer riesigen Burganlage aus dem Mittelalter. Beschrieben wurde weiter die interessante und gleichzeitig wechselhafte deutsch-französische Geschichte des Saarlandes. Erst seit dem 01.01.1957 ist das Saarland (erneut) in die Bundesrepublik Deutschland dank des Widerstandes der weiteren Alliierten eingegliedert. Frankreich hatte aus wirtschaftlichen Interessen (Steinkohlevorkommen) Interesse am Saarland. Per Bus ging es u. a. zu dem „Deutsch-Französischen Gärten“ verbunden mit der kürzesten Rundfahrt durch Frankreich: „Einmal durch den Kreisverkehr und wieder zurück“.

Der Nachmittag bestand aus einem sehr informativen Vortrag zu der Parlamentsarbeit im saarländischen Landtag (51 Mandatsträger ohne die Möglichkeit von Überhangmandaten) bei einem Bundesland mit weniger Einwohnern als Köln. Das Gespräch mit zwei Landtagsabgeordneten zu aktuellen Themen dürfte den Teilnehmern sicherlich in Erinnerung bleiben.

Ein weiteres Highlight am Folgetag war die kommentierte Führung durch das Robert Schuman Haus, vgl. Foto im Garten mit den Teilnehmern, als einer Reise nach Frankreich zu den Wurzeln Europas, wo bereits Konrad Adenauer zu Gast sein durfte. Das Haus befindet sich in seinem damaligen (möblierten und bescheidenen) Zustand mit einem sehr schönen (Nutz-) Garten, der zu einem kurzen Verweilen einlud. Robert Schuman war französischer Politiker und bereitete den Weg zur Schaffung der Montanunion. Er setzte sich für die Aussöhnung mit Deutschland sowie für die deutsch-französische Freundschaft ein.

Im (französischen) Metz wurde den Teilnehmern u. a. das Deutsche Tor als Zeichen dafür gezeigt, dass Metz Spielball der deutsch-französischen Geschichte war. Die Kathedrale durfte ebenfalls mit seinen Glasmalereien auf einer Fläche von etwa 6.500 m², u. a. von Chagall, nicht fehlen.

Weiter ging es zur Römischen Villa Borg. Ein Teil des ursprünglich einmal ca. 7,5 ha großen Areals konnte in der Form eines archäologischen Freilichtmuseums besichtigt werden (u. a. das sehr schöne Villenbad). Nicht fehlen durfte der prachtvolle Mosaikboden (160 m² mit über 3 Millionen Steinen) der Eingangshalle eines prunkvollen römischen Gutshofes in Perl-Nennig.  Bei der traumhaften Saarschleife trauten sich sogar einige Teilnehmer auf den Baumwipfelpfad in luftiger Höhe von 42 m, der eine noch tollere Aussicht ermöglichte. Ausklingen durfte der Tag in Saarburg mit seinem beeindruckenden Wasserfall mit einer Höhe von 16,50 m mitten in der Stadt.

Der vorletzte Tag begann mit einer Führung durch die Völklinger Hütte als das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und das erste Industriedenkmal dieser Epoche (UNESCO-Welterbe).

Die Fahrt klang in Schengen im Dreiländereck (Deutschland, Luxemburg und Frankreich) bei einer kommentierten Führung zum ersten Schengener Abkommen als Symbol der Reisefreiheit in Europa aus. Unter der Devise „EVV on tour“ (Eigentümer- und Vermieterverein) setzten die Teilnehmer ein Zeichen der Verbundenheit zu der Idee Europas, indem sie sich mit einem Schloss an der Skulptur „Ein Vorhängeschloss für Schengen“ verewigten.

Mit sehr vielen positiven Eindrücken fuhren die Teilnehmer am 6. Tag der Studienreise zur vollen Zufriedenheit mit konkreten Ideen für 2024 nach Bedburg zurück.

Reimund Gau, Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Tagesfahrt: Hochinteressante Führung durch Kölns Erlebniswelt für Bier und Spirituosen (Sünner Brauerei) auf der „Schäl Sick in Köln-Kalk

Lange hatten sich die teilnehmenden Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung auf den jährlichen Tagesausflug gefreut, der bis dahin Corona-bedingt nicht möglich war. Mitte Juni ging es von Bedburg mit der RB 38 sowie der Kölner Straßenbahn auf die „Schäl Sick“ nach Köln-Kalk zur Kölns Erlebniswelt für Bier und Spirituosen, auch Brauwelt Köln genannt. Eine gut einstündige Führung durfte nicht fehlen. „Andy“ gelang dies lebhaft, interaktiv und, was bei einer Führung nicht fehlen darf, „op kölsch“. So wurden viele heute noch bekannten Begriffe bzw. Sprichwörter angesprochen und aus der Historie heraus erläutert. Das Schmunzeln der Teilnehmer war somit garantiert.

Bei der Brauerei Sünner muss man wissen, dass es sich um die älteste noch produzierende Brauerei Kölns handelt. Neben Sünner Kölsch wird Sünner Weizenbier, ungefiltertes obergäriges Bier sowie ein alkoholfreier Malztrunk gebraut. Angeschlossen ist ferner die einzige eingetragene Brennerei Kölns mit verschiedenen Schnäpsen und Likören, u. a. Limoncello aus Köln „Dolce Vita Op Kölsch“. Durch die Übernahme der Sünner Brauerei durch die Brauerei zur Malzmühle werden seit einigen Monaten in Köln-Kalk auch deren Produkte wie Mühlen Kölsch hergestellt Die Brauerei der Gebr. Sünner wurde 1830 durch Franz Hess in Köln-Deutz gegründet und später von dem Schwager Christian Sünner übernommen. Schnell wurde das Areal an der Deutzer Freiheit zu klein, so dass man das Gelände eines Braunkohlebergwerksbesitzers in Kalk erwarb. Die dortige Zeche ging nie in Betrieb, da in die Stollen Wasser eindrang.

Sünner besitzt einen eigenen Brunnen. Es wird berichtet, dass die Kölner täglich 5-6 Liter Kölsch tranken, aber nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder, wenn auch wohl nicht so viel. Der Grund war relativ einfach: Das Abkochen sorgte für ein „hygienisch sauberes Getränk“.

Ein Highlight ist gewiss bereits das von 1888 bis 1890 erbaute dreigeschossige Backsteingebäude, welches -natürlich- unter Denkmalschutz stehend, nach wie vor wesentliche Teile der Produktion beinhaltet, so zum Beispiel das Sudhaus mit seinen blank geputzten Kupferkesseln.

Hier begann die eigentliche Führung. Erläutert wurde der vollständige Herstellungsprozess, angefangen mit der Auswahl der Zutaten unter Nennung der Herkunft. Die Besichtigung erfolgte selbstverständlich bei laufendem Betrieb. Im Brauwelt Showroom im traditionellen Industriecharme befindet sich neben dem Werksverkauf Kölns älteste Dampfmaschine. Ihre Funktion bestand in der Herstellung von Eis für die Kühlung des Bieres. Dieses wurde in den Kellern gelagert. Heute sind dort Brauhausräume. Einblick erhielten die Teilnehmer auch in die Küferei (Museum). Auch der sog. „Beichtstuhl“ durfte nicht fehlen.

Mit weißer Schutz-/ Kopfbedeckung ging es weiter in den sog. offenen Gärkeller: Links und rechts konnte die sog. offene Gärung in riesigen offenen Edelstahlwannen bestaunt werden. Die offene Gärung gilt als arbeitsintensiv und damit als teuer und wird nur noch von wenigen Betrieben praktiziert. Sie ermöglicht allerdings die bei der Gärung des Bieres entstehenden geschmacksschädlichen Stoffwechselprodukte wie Gerb- und Bitterstoffe zu entfernen.

Weiter ging es zu den vielen riesigen Lagertanks. Deren Grund und Funktionsweise wurden erläutert. Dort erhielten die Teilnehmer am Ende der Führung als angekündigtes Highlight bzw. Belohnung für die umfassende Mitarbeit ein frisch gezapftes leckeres Zwickelbier. Es ist ein ungefiltertes „naturtrübes“ Bier, das zeitnah nach Ende des Nachgärungsprozesses so genannt wird.

Im gemütlichen Teil bei schönstem Wetter saßen alle im Biergarten und konnten neben frisch gezapften Kölsch sowie den weiteren Eigengetränken die Kölsche Speisekarte mit leckerstem Himmel un Äad, Halve Hahn, Malzschnitzel, etc. genießen. Später als ursprünglich geplant fuhren die Teilnehmer wieder pünktlich u. a. mit der RB 38 Richtung Bedburg. Den Tag mit vielen Eindrücken und Informationen über Aktuelles und Historisches wird ihnen lange in Erinnerung bleiben.

Walter Brück/ Reimund Gau, 2./ 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Das Foto zeigt die Teilnehmer vor der Brennerei der „Kölns Erlebniswelt für Bier und Spirituosen“ zusammen mit „Andy“, der die Gruppe leitete.

Zurück von der Studienfahrt in Magdeburg/Sachsen-Anhalt

Nach 2 Jahren Zwangspause durch Corona sowie über 3 Jahren der Idee war es nunmehr wieder soweit: Über 20 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung begaben sich auf eine weitere Studienfahrt mit der Karl-Arnold-Stiftung e. V. Diesmal lautete das Thema: Deutschland aktuell: Politik, Wirtschaft und Kultur in Sachsen-Anhalt. Tagungsleiterin war nunmehr zum 4. Mal Frau Adelheid Pupka, die bereits Tagungen i Brandenburg (2014), Sachsen (2015) und Usedom (2016) geleitet hatte. 

Per Bus ging es zunächst von Bedburg nach Hötensleben zum dortigen Grenzdenkmal. Besichtigt unter kommentierter Führung einer sehr engagierten Zeitzeugin wurde der heutige Denkmalbereich einer systematisch ausgebauten DDR-Grenzsperranlage unmittelbar vor Ortschaften, die direkt an der innerdeutschen Grenze lagen. Die Grenzanlage war im Originalzustand. Die Zeitzeugin schilderte u. a. sehr detailliert die Entwicklung des Grenzanlagenbaus sowie die perfide Funktionsweise.

Sodann ging es weiter nach Magdeburg zum Tagungsort. Der Folgetag begann mit einer Führung durch Magdeburg, einst Sitz des ersten deutsch-römischen Kaisers, Otto des Großen, und Wirkungsstätte des berühmten Erfinders Otto von Guericke. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt fast vollständig zerstört. Bis heute sind Spuren sichtbar. Magdeburg freut sich über die geplante Ansiedelung einer Chip-Fabrik von Intel mit rund 10.000 geplanten Jobs auf einer Fläche von ca. 700 ha. Neben vielen (historischen) Gebäuden durfte die moderne Zitadelle von Magdeburg (Hundertwasser-Projekt) bestaunt werden.

Die Darstellung der Aufgabe, der Organe und der Arbeitsweise des Landtages von Sachsen-Anhalt durfte im Rahmen einer Führung genauso wenig fehlen wie ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch zu aktuellen politischen Fragen der Landespolitik mit der Vizepräsidentin des Landtages, Frau Anne-Marie Keding.

Weiter ging es nach Dessau als drittgrößter Stadt Sachsen-Anhalts und bekannt für die berühmte Bauhaus-Hochschule, die wie keine andere die Architektur und das Design des 20. Jahrhunderts beeinflusst hat. Fehlen durfte hierbei nicht ein Blick auf die schöne unberührte Elbe. Am Nachmittag spazierten die Teilnehmer durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz, Weltkulturerbe der UNESCO. Leopold III. Friedrich Franz wollte hiermit das „Nützliche mit dem Schönen verbinden“, was ihm auf eindrucksvolle Weise gelang.

In Quedlinburg referierten die Welterbe-Koordinatorin sowie die Leitung der Stadtsanierung im Rahmen eines geführten Rundganges sehr anschaulich und praxisnah zu der Entwicklung seit der Aufnahme in die Welterbenliste und über die Konsequenzen und Maßnahmen der Stadt zur Erhaltung und Entwicklung der Welterbestätte.

Halberstadt ist eine von 5 ostdeutschen Modellstädten der Bundesregierung zur Stadterneuerung. Der Leiter des Fachbereiches Bauen und Ordnung berichtete u. a., dass man nach der schweren Zerstörung des Stadtzentrums im 2. Weltkrieg zu DDR-Zeiten teilweise bewusst Dachziegel der Fachwerksdächer entfernt habe, um einen Zerfall zu beschleunigen. Der Wende sei es schlussendlich zu verdanken, dass noch so viel Altsubstanz erhalten werden konnte, da ursprünglich stattdessen „Plattenbausiedlungen“ großräumig geplant gewesen seien. 

Sehr beeindruckt waren die Teilnehmer bei der kommentierten Führung durch Europas größtes Wasserstraßenkreuz in Magdeburg-Rothensee. Zu sehen waren neben den Schiffshebewerken Europas längste Trogbrücke (918 m). Sie führt den Mittellandkanal über die Elbe.

Zum Schluss folgte ein kommentierter Rundgang durch die Altstadt von Wernigerode mit seinen teils sehr aufwendig restaurierten Fachwerkshäusern. In der Kochstraße 43 befindet sich eins aus 1792: Es wurde ohne Giebelwände in eine 2,95 m breite Baulücke gebaut. Im Erdgeschoss des heutigen Museums ist eine Diele und eine Küche, im 1. Stock ein 9 m² großer Wohnraum und im Dachgeschoss ein Schlafraum. Bis zu 11 Personen sollen dort einmal gewohnt haben.

Nach 6 Tagen fuhren die Teilnehmer der Studienreise mit sehr viel Wissen und Eindrücken zur vollen Zufriedenheit wieder nach Kaster zurück.

Reimund Gau, 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Zurück von der Studienfahrt „Die Metropolregion Bremen- Oldenburg

Mit 38 Teilnehmern, wie immer zum größten Teil Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung, war die diesjährige 6- tägige Studienreise mit der Karl- Arnold- Stiftung bestens ausgebucht.

Mittels Bus ging es zunächst nach Papenburg. Nach einem leckeren Mittagessen konnten sich die Teilnehmer bei sehr schönem Wetter die Stadt mit seinen Kanälen und seiner bezaubernden Blumenkulisse anschauen. Bei der Meyer- Werft konnte außerhalb der riesigen Werkshallen ein fast fertiges Kreuzfahrtschiff mit seinen 20 Stockwerken bestaunt werden. Im Rahmen der Werksführung wurden neben der Erfolgsgeschichte und der wirtschaftlichen Bedeutung der Werft für die Region die einzelnen Fertigungsabläufe beschrieben und gezeigt.

Am Folgetag stand eine Stadtführung durch Bremerhaven auf dem Programm. Hierbei wurde insbesondere der Hafen mit seinen riesigen Containerbrücken und Schiffen gezeigt, beschrieben und beobachtet, wie eine Containerabfertigung mit LKW´s erfolgt. Nachmittags ging es in das sehr zu empfehlende Deutsche Auswandererhaus. Sehr anschaulich wurde per kommentierter Führung die unterschiedlichen Epochen und die hiermit verbundenen Schwierigkeiten und Sorgen bei der Auswanderung in die neue Welt beschrieben. Den Teilnehmern wurde am Ende sogar ermöglicht, nach ausgewanderten Vorfahren zu recherchieren. Der ein oder andere war sogar erfolgreich und konnte sich gegen Entgelt die entsprechende Urkunde ausdrucken lassen.

Am nächsten Tag erhielten die Teilnehmer in Wilhelmshaven auf Deutschlands größtem Marinestützpunkt Heppenser Groden bei der Besichtigung der Fregatte BRANDENBURG  einen unmittelbaren Einblick in eine aktive Einheit der Bundeswehr bei laufendem Betrieb. Nachmittags wurde der JadeWeserPort angefahren. Dieser fertige, aber noch nicht ausgelastete einzige deutsche Tiefwasserhafen ermöglicht aufgrund des erhöhten Tiefganges die Abfertigung der größten weltweiten Containerschiffe im voll beladenen Zustand. Es besteht eine direkte Autobahn-und Bahnanbindung. Das Arial liegt im Jadebusen, aus dem Sand aufgespült und mit Spundwänden abgesichert wurde. Eine Erweiterung ist bereits jetzt in Planung.

Bremen durfte gewiss nicht fehlen: Es erfolgten Stadtführungen durch das 600 Jahre alte Bremer Rathaus, UNESCO- Weltkulturerbe, sowie durch die Innenstadt mit u. a. dem Spuckstein, dem Schnoorviertel, den Bremer Stadtmusikanten sowie dem Roland (Foto mit den Teilnehmern). Etwas ganz Besonderes waren zudem die Führungen durch das bekannte Künstlerdorf Worpswede sowie die Werksbesichtigung bei Airbus Defence und Space. Bei Letzterem konnten die Teilnehmer hautnah, wenn auch ohne Schwerelosigkeit, „live“ bestaunen, wie die Astronauten im All ihren Alltag bewerkstelligen.

Vor der Heimreise wurden im Rahmen einer kommentieren Klimahaus- Tour durch das Klimahaus Bremen spannende Orte entlang des achten östlichen Längengrades aufgesucht. Die Temperaturen schwankten hierbei zwischen unter Null bis über 30 Grad. Es war wie eine kleine Weltreise, die auf die Klimaprobleme der einzelnen Regionen aufmerksam machen will.

Das Wetter war insgesamt beanstandungsfrei. Begleitet wurde die Studienreise erneut sowie fachmännisch von Richard Blömer, u. a. früheres Mitglied des Landtages NRW. Alle Mitreisenden waren sich einig, dass es wieder eine sehr schöne Studienreise war. Ideen für 2020 wurden bereits auf der Rückfahrt erörtert. Über das Ergebnis der Planungen wird separat in Eigentum Aktuell berichtet. 

Der Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

Zurück von der Studienfahrt im Frankenland

Zurück von der Studienfahrt „Bedeutung und Ziele der UNESCO- Welterbekonvention am Beispiel der Welterbestätten Würzburg, Bamberg und Bayreuth“

Mit 33 Teilnehmern, wie immer zum größten Teil Mitglieder, war die diesjährige 6- tägige Studienreise des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung mit der Karl- Arnold- Stiftung bestens ausgebucht. Ziel war das Frankenland, unterteilt in Ober- (Bierregion mit ca. 170 Brauereien), Mittel ((Nürnberger-) Würste)- und Unterfranken (Wein).

Mittels Bus ging es nach Bamberg ins zentral gelegene Hotel Europa Bamberg, ein sehr zu empfehlendes inhabergeführtes Hotel. Bereits am Anreisetag begannen die Stadtführungen: Bamberg, alte fränkische Kaiser- und Bischofsstadt, mittlerweile wieder Universitätstat, mit sehr schönen sanierten Altbauten, im 2. Weltkrieg weitestgehend verschont. Neben „Klein Venedig“ wurden u. a. bestaunt das Alte Rathaus, der Bamberger Dom, die Neue Residenz mit Rosengarten mit einem von dort aus wunderschönen Blick auf Bamberg mit seinen etwa 140 Hektar großen Areal, das 1993 in die Liste des Welt- Kulturerbes aufgenommen wurde.

Am Folgetag ging es nach Bayreuth, u. a. zum Festspielhaus. Richard Wagner ist dies schlussendlich zu verdanken, ein „Schlitzohr“, der dieses mit knappen Mitteln spartanisch (unbequeme Holzsitze, etc.) errichtete, jedoch für die Kunst optimal. Rund 500.000 Karteninteressierte buhlen jährlich um ca. 60.000 Plätze bei Preisen von ca. 20 bis 400 €. Weitere Führungen folgten in Coburg, ferner in der Burganlage der Veste Coburg sowie in das Spielzeugmuseum in Thüringens Sonneberg. In Nürnberg besichtigten die Teilnehmer u. a. die Kaiserburg und wurden durch das empfehlenswerte Memorium Nürnberger Prozesse geführt, wo die Alliierten nach Ende des 2. Weltkrieges 21 Angeklagte u. a. wegen Kriegsverbrechens zur Verantwortung zogen. Hier wurde die Basis für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gelegt.

In Kloster Banz, Bildungszentrum der CSU nahen Hanns- Seidel- Stiftung diskutierten die Teilnehmer mit dessen Generalsekretär Dr. Peter Witterauf, über die aktuelle politische Situation in Bayern, namentlich u. a. über die Gründe der erwarteten Niederlage bei den bevorstehenden Landtagswahlen der sonst in Bayern sehr starken CSU (u. a. Politikverdrossenheit/ Flüchtlingssituation/ interne Querelen). Bei der anschließenden Führung durften insbesondere nicht die „Schlafräume“ etwa Horst Seehofers bei entsprechenden Anlässen fehlen (Das Foto zeigt übrigens die Teilnehmer vor Kloster Banz.). Auch die imposanten Basilika „Vierzehnheiligen“ konnte besichtigt werden.

Eine Besonderheit war der Weinort Volkach u. a. mit seinem imposanten Schelfenhaus. Die Teilnehmer freuten sich sehr über die anschließende Weinprobe. Der Abschluss bildete auf der Rückfahrt Würzburg mit seiner traumhaften Residenz. Nicht alle Schätze konnten vor der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg bewahrt werden.

Das Wetter war bestens. Gespeist wurde ortstypisch mit viel Fleisch und mit vielen Arten von Klößen. Sehr fachmännisch wurde die Studienreise von Richard Blömer, u. a. früheres Mitglied des Landtages NRW, geleitet. Alle Mitreisenden waren sich einig, dass es wieder eine sehr schöne Fahrt war. Daher wurden Ideen für eine weitere Studienreise in 2019 bereits auf der Rückfahrt erörtert. Über das Ergebnis der Planungen wird separat in Eigentum Aktuell berichtet.

Der Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

 

 

Tagesausflug: Düsseldorfer Landtag mit Romina Plonsker, MdL, sowie ein ausgiebiger Besuch der Düsseldorfer Altstadt

25 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung machten sich Anfang Juni bei sonnigstem Wetter mit der Deutschen Bahn auf den Weg in die für Kölner „verbotene“ Stadt, die Hauptstadt NRWs. Ziel war zunächst der Düsseldorfer Landtag.

Im Rahmen eines (Film-) Vortrages wurde die Architektur des Gebäudes von Prof. Eller, das in 2018 sein 30-jähriges Bestehen feiert, erklärt. Runde Säle dienen dem Blickkontakt der Abgeordneten untereinander. Viel Glas sorgt für Transparenz und einem erstklassigen Blick auf den Rhein.

Ca. 30 Plenartage pro Jahr von ca. 10 bis 18 Uhr, teilweise aber auch bis spät in die Nacht, finden stets ohne jegliche Pause statt. Eine Anwesenheitspflicht besteht laut Aussage der Referentin, jedoch nur im Hause, so dass man manchmal glauben muss, der Plenarsaal sei ein Taubenschlag. Anhand einer riesigen Leinwand wurde die aktuelle politische Zusammensetzung erläutert sowie in wesentlichen Zügen die Arbeitsweise, etc. im Landtag. Eine Besichtigung des Plenarsaales, auch ohne Sitzung, durfte natürlich nicht fehlen. An Plenartagen gibt es bis zu 1000 Besucher pro Tag. Aber auch ohne Sitzung hatten bestand genügend Zeit, um den Plenarsaal auf sich wirken zu lassen.

Im Anschluss fand ein einstündiges Gespräch mit der jungen CDU- Abgeordneten Romina Plonsker aus dem Stommelerbusch statt. Sehr eindrucksvoll, klar, und überzeugend erläuterte sie, was seit Beginn ihrer Tätigkeit vor rund 1 Jahr alles bewegt werden konnte, wo die Schwerpunkte ihrer sowie der Tätigkeit der Regierung ist: Innere Sicherheit, Bildung, Energie und Verkehr. Insbesondere bei letzterem entstand der Eindruck, dass sie Bedburgerin ist: Umsteigeprobleme aufgrund der zu kurz bemessenen Zeit infolge der Teilung der Erftbahn konnte sie genauso gut erläutern wir –ungefragt-, warum es keinen zweiten Automaten gibt, etc. Wir erlebten eine sehr engagierte Abgeordnete, die gerne Wünsche der Bürger schneller umsetzen würde, jedoch durch diverse – bürokratische – Hürden ausgebremst wird. Daher sei es für sie manchmal sehr schwierig, diese Hürden den Bürgern zu vermitteln.

Walter Brück, 2. Vorsitzender, der die gesamte Fahrt sehr gut organisierte und leitete, führte im gemütlichen Teil die Teilnehmer entlang des Rheins in die Altstadt bei strahlendem Sonnenschein. Das erste Alt wurde im „Uerige“ getrunken, Anekdoten zu Düsseldorf wurden erzählt und auch ein „Killepitsch“ in der „Et Kabüffke Killepitschstube“ mit der Geschichte, wie es zu dem Namen kam, durfte nicht fehlen. Nach einem gemütlichen Altstadtspaziergang durch die Schneider-Wibbel-Gasse, vorbei an der „längsten Theke der Welt“ und hin zum Rathaus mit Jan-Wellem-Platz, kehrten die Teilnehmer über den Burgplatz „Im Goldenen Ring“ ein, wo für das leibliche Wohl gesorgt wurde. Pünktlich um 19 Uhr 54 ging es mit der Deutschen Bahn wieder in Richtung Bedburg.

Es war eine sehr schöne Fahrt mit vielen positiven Eindrücken aus der „verbotenen“ Stadt. Der Tag, der den Mitfahrern gewiss in guter Erinnerung bleiben wird, endete am Bedburger Bahnhof mit einer zuverlässigen Bahn.

Walter Brück/ Reimund Gau, 2./ 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Das Foto zeigt die Teilnehmer auf der „kleinen“ Treppe im Landtag zusammen mit Romina Plonsker, MdL

 

 

Zurück von der Studienfahrt „Hamburg: Geschichte, Politik und Wirtschaft in der prosperierenden Hafenstadt“

Sage und schreibe 29 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung sowie weitere 4 Gäste nahmen an der 6- tägigen Studienreise mit der Karl- Arnold- Stiftung teil.

Per Bus ging es zunächst nach Neuengamme, heute KZ- Gedenkstätte. Die Insassen, in über 80 sog. Außenlagern als Zwangsarbeiter eingesetzt, wurden bewusst schikaniert: Viele starben aufgrund der katastrophalen Situation innerhalb weniger Monate.

Am Folgetag ging es durch Hamburg: Fischmarkt, Schanzenviertel (Krawalle G20 Gipfel), Elbchaussee mit seinen tollen Bauten, riesigen Grundstücken und wunderbarem Blick auf die Elbe, etc.. Weiter dann in die Hamburger Bürgerschaft und in den Senat: Ein prunkvolles Gebäude, in dem, da Hamburg sog. Stadtstaat ist, Politik auf Landes- und Kommunalebene gemacht wird. Mit einer Politikerin wurde über die aktuelle Situation Hamburgs diskutiert: innere Sicherheit (Krawalle G20- Gipfel), Mietentwicklung sowie die rote Flora, einem seit Jahren von Autonomen besetzten früheren Theater im Schanzenviertel.

Es folgte das Mahnmal St. Nikolai, Erinnerungsort für die Opfer im 2. Weltkrieg: Im Rahmen der Operation Gomorrha starben infolge der Luftangriffe binnen kürzester Zeit etwa 30.000 Menschen, vorwiegend durch Verbrennungen/ Erstickungen. Eine weitere Führung erfolgte durch das Hamburgmuseum (Darstellung der Entwicklung seit dem Kaiserreich) sowie durch den Hamburger Hafen per Schiff mit seinen riesigen Container- Schiffen. HafenCity ist Europas größtes Stadtentwicklungsprojekt mit einer sehr anschaulichen und vielfältigen Architektur. Ein frühzeitiger Erwerb vermied Spekulationen, konnte jedoch für klare Vorgaben beim Erwerb sorgen für eine geschickte Nutzungsmischung ((sozialer-) Wohn- und Geschäftsbau, Schulen, (volle) Kinderplätze, etc.). Zuletzt ging die Fahrt zum Museum der Arbeit: Die Entwicklung, insbesondere die Rationalisierung, von 150 Jahren Industrie wurde anschaulich erläutert. Das Foto zeigt die Teilnehmer mit T.R.U.D.E (Schneidrad der Bohrmaschine für den sog. 4. Elbtunnel (Tief runter unter die Elbe), 380 Tonnen schwer, Durchmesser 14,2 Metern).

Das Wetter war für Oktober bestens bis regenfrei, vor allem ohne Sturm- (Fluten), wie man es der Presse im Vorfeld bzw. im Nachgang entnehmen konnte. Also der ideale Zeitpunkt. Gespeist wurde fürstlich u. a. im ahoi by steffen henssler sowie im Restaurant Brook.

Sehr fachmännisch wurde die Studienreise von Herrn Jürgen Clausius, Leiter der Karl- Arnold- Stiftung, geleitet, der auch sehr interessante Einblicke in die Historie der Stiftung sowie in seine Arbeit gab: die Flüchtlingsarbeit ist derzeit ein Schwerpunkt, namentlich Sprachkurse. Ein Novum für die Teilnehmer war die Bewertung der Studienfahrt mittels iPad: Das Ergebnis der Auswertung, im Übrigen sehr gut, erfolgte noch während der Fahrt. Dies sowie die sehr positive Stimmung wurden zum Anlass genommen, Vorschläge für eine Studienfahrt in 2018 zu präsentieren. Abgestimmt wurde hier allerdings klassisch mit Stift und Papier bei einer 100%- Wahlbeteiligung. Über das Ergebnis der Planungen werden wir im Frühjahr in Eigentum Aktuell berichten.

Der Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

 

Zurück von der Studienfahrt „Usedom: Die Brückenfunktion zwischen West- und Osteuropa am Beispiel einer geteilten Insel“

Nunmehr zum dritten Male war es Adelheid Pupka, die als Tagungsleiterin der Karl- Arnold- Stiftung die 25 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung bei angenehmen sonnigen Temperaturen kompetent und flexibel auf der siebentägigen Studienfahrt betreute.

Usedom ist geteilt in einen überwiegend deutschen und einen polnischen Teil. Nach Bauern und Fischern kommt ein boomender Tourismus, der Haupteinnahmequelle der Insel ist. Förderungen durch Bund, Land und EU zeigen an dem weißen Sandstrand der Ostsee saubere und neue bzw. sanierte Boulevards bzw. Anlagen.  Dennoch herrscht bei den Einheimischen Unzufriedenheit. Die AfD erhielt in Usedom und Umgebung bei den letzten Landtagswahlen drei Direktmandate. Zur Begründung hörte man, dass das Land den Nordosten „vergessen“ habe („Protestwahl“). Dass der „Westen“ im „Osten“ noch nicht überall angekommen ist, zeigte die Rückfahrt von Stettin (Polen) übers Land zum Tagungsort in Zempin, wo die Häuser in den kleinen Ortschaften teilweise unbewohnt, einsturzgefährdet bzw. teilweise stark sanierungsbedürftig sind.

In Stettin führte Frau Jakym die Gruppe, die mit ihren Worten „meine Herrschaften“ sowie ihrem Temperament allen in guter Erinnerung bleiben wird. Das Foto zeigt die Tagungsteilnehmer vor dem Nationalmuseum.

Eine sehr interessante Führung gab es in Peenemünde auf der Insel Usedom zu dem Thema: Das Peenemündeprojekt: Von der ehemaligen V2-Produktionsstätte über den NVA- Standort zur größten deutschen Museumslandschaft: Die Heeresversuchsanstalt Peenemünde war zwischen 1936 und 1945 eines der modernsten Technologiezentren der Welt. 1942 gelang von hier aus der weltweit erste Start einer Rakete ins All unter der technischen Leitung von Wernher von Braun, der nach dem 2. Weltkrieg in den USA weiter arbeitete. Nur durch den massiven Einsatz von Zwangsarbeitern, KZ- Häftlingen und Kriegsgefangenen war die Errichtung der Versuchsanstalten und die spätere Massenproduktion unter unmenschlichen Bedingungen möglich.

Zum Thema „Energieversorgung im Wandel“ erhielten die Teilnehmer einen Vortrag und eine Führung durch das ehemalige Kernkraftwerk Greifswald, welches sich derzeit im Rückbau befindet, was noch Jahrzehnte andauern wird. Es wurde ein Teil besichtigt, welcher nie ans Netz ging und damit ungefährlich war. Fachlich kompetent wurde in die Themen Rückbau, Endlagerung, Halbwertszeit, Atomausstieg nebst Folgen, etc. eingeführt.

Weitere Führungen erfolgten durch die Hansestadt Greifswald sowie durch das Pommersche Landesmuseum.

Der Umfang der Themen, insbesondere der jeweiligen Geschichten, lässt nur einen Überblick zu, erneute Besuche der Region unter Vertiefung einzelner Bereiche in Verbindung mit einem Urlaub kann daher nur dringend empfohlen werden.

Die Teilnehmer sowie der Vorstand bedanken sich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei Hans- Christian Brosch, Ehrenvorsitzender des Vereins und Reiseleiter der Fahrt, für die Planung, Abstimmung und Durchführung der Fahrt mit der Karl- Arnold- Stiftung. Für 2017 gibt es schon konkrete Ideen für eine weitere Fahrt. Es wird rechtzeitig berichtet werden.

Reimund Gau, 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

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Das Foto zeigt die Tagungsteilnehmer vor dem Nationalmuseum in Stettin.

Zurück von der Tagesfahrt: „Ein Stück Eifel“

Teilweiser Regen war Nebensache

Die Tagesfahrt der Mitglieder des Eigentümervereins Bedburg und Umgebung am 18.06.2016 in Richtung Eifel startete pünktlich in Bedburg. Per Bus ging es zunächst nach Vogelsang bei Schleiden. Unter fachkundiger Leitung wurde den Mitgliedern die Geschichte Vogelsangs sehr sachlich erläutert:

Vogelsang war eine von drei Ordensburgen, die das Ziel hatten, die sog. „Ordensjunker“, so der Name der in der Regel zwischen 25 und 30 Jahre alten jungen Männer aus ganz Deutschland, zu linienkonformen Partei- und Verwaltungsführern (NSDAP- Führungskader) auszubilden. Aufgenommen werden konnte, wer sich bereits im Rahmen der Parteiarbeit Verdienste erworben hatte. Robert Ley wählte die Bewerber im Rahmen eines persönlichen Gespräches aus: Entscheidend war wider Erwarten nicht die Schulnote oder einen bereits vorhandenen beruflichen Abschluss, sondern u. a. eine völlige körperliche Gesundheit, also bereits Brillenträger waren chancenlos, sowie ein Abstammungsnachweis bis ins 18. Jahrhundert hinein. Letzteres war aufgrund der damals vorhandenen technischen Gegebenheiten schwierig. Schwerpunktthemen in Vogelsang waren neben dem Sport „Rassenkunde und Geo- Politik“.

Der Rundgang über das Gelände dauerte über zweieinhalb Stunden, was den Teilnehmern aufgrund der weiten Wege so gar nicht bewusst wurde. Dies zeigt den „Gigantismus“; ein Wort, das mehrfach fiel, obwohl große Teile der Planungen nie verwirklicht wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Vogelsangs den Belgiern übergeben, die es zu militärischen Zwecken nutzten, weshalb viele das Gelände Vogelsangs wahrscheinlich nicht kennen. Denn eine zivile Nutzung gibt es erst seit 2006. Das Truppenkino der Belgier mit bis zu 1.100 Besuchern im Stile der 50 er Jahre ist bis heute noch erhalten und wird für besondere Veranstaltungen genutzt.

Nach dem Rundgang mit „schwerer historischer Kost“ ging es in den gemütlichen Teil des Tages über: gemeinsames Mittagessen in Rurberg in einem Restaurant/ Café direkt am Rursee mit wunderbarem Blick auf den Rursee. Manche konnten hier bereits nicht dem leckeren Kuchen widerstehen. Mit der Rurschifffahrt ging es bei teils windigem Seegang nach Schwammenauel und von dort mit dem Bus nach Nideggen. Burg Nideggen gab hier einen schönen Blick auf die Eifel. Der Nachmittagskaffee (natürlich wieder mit Kuchen) folgte prompt, bevor es mit dem Bus gen Heimat ging, wo man gegen 19 Uhr nach einem informativen Tag ankam.

Das Wetter war wie im ganzen Juni: Man meinte, es wäre April: Sonne, Regen, alles war dabei. Die Teilnehmer der Fahrt ließen sich hiervon jedoch nicht abhalten, da alle bestens ausgestattet waren. Sie nutzten die Sonnenstrahlen, teilweise vor dem Café sitzend, und diskutierten über das, was sie gehört hatten. Leider war man sich einig, dass die Menschheit aufgrund der aktuellen weltweiten Situation nicht viel dazugelernt hat und wir alle aufpassen müssen, dass Vergleichbares wie im Dritten Reich niemals auch nur einen Hauch einer Chance haben darf, wieder zu kommen.

Reimund Gau, 1. Vorsitzender des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

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Das Foto zeigt die Teilnehmer nebst Leitung bei den Sportstätten, im Hintergrund der 48 m hohe Flankenturm als ein Hauptelement der „Inszenierung als Ordensburg“, welches bereits aus der Ferne zu sehen ist.